Projekt Beschreibung
Fernwirktechnische Ankopplung des Holzenergiewerks mit einer Leistung von 2,3 MW elektrisch in Melsungen
Anwendungsfall
Fernwirktechnik
Eingesetzte Produkte
Eingesetzte Protokolle
IEC 60870-5-104
Modbus RTU
Das Holzhackschnitzel-Kraftwerk an den Melsunger Pfieffewiesen, mit einer Leistung von fünf Megawatt, könnte Strom für den gesamten Altkreis Melsungen produzieren. Primär geht es aber um den thermischen Ausstoß des Kraftwerks. 83.000 MW/h Dampf werden jährlich an die B. Braun Melsungen AG geliefert. Der Medizintechnikhersteller benötigt den Dampf unter anderem zur Sterilisation von Produkten. Verbrannt werden dazu etwa acht Tonnen Frischholz stündlich (200 Tonnen täglich). Das Holz stammt aus der Region und dabei teilweise aus dem Rückschnitt der Gemeinden und dem Wald.
Zur fernwirktechnischen Ankopplung an das Netzleitsystem der EAM Netz GmbH gemäß den technischen Anforderungen zum Erzeugungsmanagement sowie zur Steuerung durch den Direktvermarkter wird eine Fernwirkanlage von OHP (Typ @120 ALU306) eingesetzt. Diese kommuniziert über einen verschlüsselten VPN-Kanal via IEC 60870-5-104 mit dem Leitsystem des Netzbetreibers. Lokal werden Kurzschlussanzeiger, Schutzgeräte und Leistungsschalter ausgelesen. Die Kommunikation zum Generator erfolgt über eine ca. 1 km lange im Kraftwerk verlegte LWL-Leitung.
Zur Montage der Fernwirkanlage vor Ort wurden von OHP zwei Schaltschränke gebaut und schlüsselfertig in Betrieb genommen.